Er wollte auch so eins haben, meinte aber, es wär soooooo viel Arbeit, dass er das niemandem antun möchte.
Da ich aber ein elender Masochist bin...


Und natürlich noch mein nächster Kinofilm:

Wenn eine Woche einen Namen hätte, so hießen die letzten 2 M´Bmala´PtÚng und Umb´ola M´ptagi.
Verwirrt?
Da geht´s mir nicht anders!
Einstein hat einmal gesagt: „Manchmal weiß ich nicht ob ich verrückt bin oder der Rest der Welt.“
Gut der Mann hat zum Schluss Uhren an den Fußgelenken getragen, aber ich hab momentan auch so das Gefühl… und ich tendiere zum Rest der Welt.
Vermutlich ist das im Moment die Weihnachtszeit, aber alle sind seeeehr merkwürdig drauf.
Irgendwelche Weibsbilder behandeln mich aus heiterem Himmel, als ob wir bereits seit Monaten zusammen wären (ich mach manchmal unbewusst Sachen, nur an SOWAS würd ich mich wohl erinnern!), Fahrlehrer machen plötzlich unmoralische Angebote, Lehrer haben reihenweise Unfälle, bei denen sie MIT einem Pferd umkippen, Leute, die einen ein Jahr nicht angeguckt haben sind plötzlich redseliger als manche Alten auf dem Sterbebett (ein Zeichen?!), unsere Schamanin eröffnet mir komplett neue Aufgabengebiete und ganz nebenbei stelle ich fest, dass der Kater, der bei uns seit Sommer zum Fressen kommt gar nicht unser Nachbarskater, sondern nun offensichtlich unser 5. Kater ist (man gönnt sich ja sonst nix).
Das Vieh sieht blöderweise auch aus wie der Nachbarskater (hat nur weiße Pfoten und Cojones) und er reagiert nur auf „Findus“. Der kleine ist jetzt bereits relativ hochstimmig, weshalb ich mich schon darauf freue, wenn er nach dem Schnippidischnapp endgültig im Ultraschall brüllt.
Dazu noch die Freude der vielen Arbeiten und natürlich der Spaß mit Frau Semmler und ihrem Laptop…
Ich weiß nicht mehr was wann noch alles passiert ist, aber irgendwie wurde ich immer in dem Moment, in dem ich aufatmen wollte von irgendwem getackled (langsam müsste ich mich wohl mit: „Danny Crane“ melden).
Und wiedermal habe ich die Erfahrung gemacht, dass es immer Menschen gibt, die einen in den besseren Momenten zurück auf den grausamen Boden der Tatsachen zurück.
Diese Sätze….: „Räum das Zimmer auf!“, „Räum das Haus mit uns aus!“, „In deinem Alter hätte ich noch nicht so anfällig auf herabfallenden Bauschutt reagiert!“, „Du nimmst das Schwert nicht mit!“, „Es werden keine Menschen in der Kirche enthauptet!“, „Auch nicht VOR der Kirche!“…
Immer diese Spielverderber!
Peace
K
Tja, es passieren immer mal wieder Fehler...
Und wenn die deutsche Synchro stusst, dann ist das noch besser.
Passiert ist nämlich Folgendes:
Es gibt die Coupling-Episode "The Girl With The Two Breasts".
In dieser Episode gibt es eine hebräisch sprechende Dame, die einige Verständigungsprobleme hat.
Das wichtige dabei ist der Punkt, an dem Sie einiges in den falschen Hals bekommt und anstelle ihres Namens die hebräische Übersetzung für Brüste gibt.
So weit so komisch. Ich dachte mir also: „ Super! Merk dir, was sie sagt, und du hast das hebräische Wort für Büste.“ [A nisch]
Womit ich natürlich nicht rechnen konnte war, dass die deutsche Synchro (wahrscheinlich zum ersten Mal seit Jahrzehnten) auf die Idee gekommen ist die hebräisch sprechende Anat Dychtwald zu synchronisieren!
In einer (natürlich legal… öh… gefundenen) englischen Version der Folge habe ich mal aufgepasst und anschließend gegoogelt (böses Wort): schadajim [scha daim]
Die Frage ist nun natürlich: Wer ist auf die dämliche Idee gekommen einen Native Speaker in dessen Muttersprache zu synchronisieren?
Und: Wie hat die betreffende Person es dann auch noch geschafft einen solch groben Fehler zu machen?!
Naja… soviel zum deutschen dubbing...
Peace
K
Endlich wieder Zeit!
Naja, so irgendwie…
AAAAAlso:
Letzte Woche... war viel zu viel los!
Und es sind komische Sachen passiert…
Zu erst erreich ich Gerd nicht.
Dann wurde es in der Schule merkwürdig:
Mein English-Lehrer meinte nur mitten im Unterricht: „Das wär doch mal ne Aufgabe für Connor...äähh Konstantin.“
In dem Moment war ich kurzzeitig wach!
Nicht, weil er mir ne schwierigere Aufgabe verpasst hat, sondern, weil er allen Ernstes meinen auf diesem Blog verwendeten Spitznamen benutzte!
Schlagartig hatte ich das Bild von Horst Beckmann vor Augen, der jeden Nachmittag ins Internet und auf meinen Blog geht.
Hat irgendwie was Verstörendes…
Gut, Sorgen muss ich mir keine machen, denn ich hab hier nie negativ über ihn geschrieben.
Das Negativste war meiner Meinung nach: „Er ist seit Jahren der erste Englisch-Lehrer, der besser Englisch kann, als ich“ und das ist allerhöchstens eine Ohrfeige für Kolleg(inn)en von ihm…
Gut, ich bin froh über jeden Leser dieses Blogs und dementsprechend kann ich nur jeden einladen ihn zu lesen, was Sie, lieber Leser, wenn Sie bis hierhin geklommen sind, definitiv tun. Der vorige Satz war nicht von G. Bush geklaut. (Zu viele komplizierte Wörter)
Am letzten Mittwoch war ich sowieso irgendwie nicht direkt mit Adrenalin gedopt.
Während des English-Unterrichts mussten sich einige zusammenreißen nicht zu zittern (vor H. Beckmann). Ich saß da irgendwie seelenruhig. Im Anschluss hab ich mich mit ihm sogar noch über „Brave New World“ unterhalten (und immer noch keine Spur Anspannung).
Danach hab ich festgestellt, dass ich definitiv wieder ein sportliches Hobby brauche.
Irgendwas nettes, was auch das Adrenalin etwas ankurbelt.
Was simples, wie… mit brennenden Nagetieren jonglieren oder so…
Irgendwas in der Art…
Am Freitag war ich dann noch bei Frau Semmler daheim und wollte ihr das Internet einrichten.
Nachdem sie sich schon gegen das idiotensichere 1&1 entschieden hatte, und die Firma mit dem Pinken T Stuss im großen Sinne verzapft hatte, waren nun endlich sämtliche Daten und der Rest vorhanden und ich konnte alles einrichten.
Doch selbst das stellte sich als schwieriger heraus, als erwartet, da die Firma mit dem T das neue System mit dem V nicht richtig unterstützt und man sich durch Unmengen Webseiten klicken muss, bis der Kram Wireless funktioniert…
So saß ich da dann bis um kurz nach 8 und dachte mir nach vollbrachter Tat: „So, jetzt deaktivierst du noch das Sicherheitscenter!“
Ich nahm dazu ein Programm, welches mir von einer PC-Zeitschrift, deren Anagramm WC-Pelt ist.
Auf den ersten Blick klappte alles perfekt.
Dann wollte er neustarten.
Tja… und danach machte er NICHTS mehr.
Hab das Teil nun zu Hause und muss es mal bei Gelegenheit neu installieren.
Manchmal hasse ich Wilhelm Türen wirklich.
Tja, und wo wir schon bei Neuigkeiten sind: Am Wochenende ist Beate zu uns gezogen!
Und sie hat ihren Kater und ihre Katze mit gebracht.
Gretel ist kein Problem, aber Paul ist, wie Pyrus, ein Alpha-Männchen.
Das ist dummerweise ein Problem.
Aber auch irgendwie urkomisch, denn Pyrus wurde maßgeblich von mir erzogen…
Das führte dazu, dass Paulchen sich erst mal tierisch aufregte, -plusterte und –brauste und damit erst ein Mal geflissentlich von Pyrus ignoriert wurde.
Es hat tatsächlich nen Tag gedauert, bis er genervt genug war, um Paul anzufauchen.
Es war echt der Hit: Paul dreht fast ab und Pyrus geht was essen, legt sich etwas hin und fängt dann an sich zu putzen!
Naja, wir hatten jedenfalls Spaß.
Am Montag ging es dann schon wieder ganz gut los und so hatten wir viel Spaß bei Mathe, Bio und dann Spanisch… wäre es nicht abartig, wenn ich wirklich so denken würde?
Naja, die Pausen waren dafür umso besser (Gespräche mit El General, Don Fabio und Konsorten).
Zu Hause gab es dann noch ein wenig Spaß mit Beate und ihrer GFK-Gruppe, die abends zu uns kam.
Ich stellte relativ schnell fest, dass ich zu pragmatisch für GFK bin (oder nicht genug emotionale Kompetenz besitze).
Mein Vater brauchte offensichtlich ein wenig länger, da er meist pragmatische Ansätze zur Problemlösung gab und nicht fragte, warum die betroffene Person sich nun degradiert fühlte.
Ich hatte allerdings auf diese Weise genug Ruhe, um für die Deutschklausur auf Abi-Niveau zu lernen, die ich dann heute 4 Stunden und 48 Minuten lang schreiben durfte.
Diese gab mir dann auch ein weiteres Mal die Möglichkeit, Thomas Mann zu kritisieren und mit ihm seine Werke.
Im Anschluss ging es zu meinem Vater ins Büro, wo ich dann seit langer Zeit "Jemanden" wieder traf (nicht mit irgendwelchen Geschossen, sondern persönlich).
Was soll ich sagen, der Mann hat nen genialen Friseur… nur scheint er auf Pudel spezialisiert zu sein…
Oder dem Mann ist einfach ein Nerz auf dem Kopf verreckt…
Würde aber passen, denn er sieht insgesamt aus wie ein hinterlistiges Frettchen (no offense).
Zu Hause angekommen durfte ich dann erst ein Mal Hausaufgaben machen und (mit Unterbrechungen) diesen Text schreiben.
Wer bis hierhin gekommen ist, dem lass gesagt sein, dass Gretel verdammt sauer werden kann, wenn man sie mehr als 2 Minuten nicht beachtet…
Peace
Aus den Tiefen des Grabes soll sich erheben ein Blog!
Und er soll prächtig sein in seiner schwarzen Farbe!
Und sie sollen glauben, er sei nicht mehr,
Doch ER wird sich erheben aus der Gruft des Stillstandes!
Und er soll sich stürzen auf jene, die sich seinem Schreiber entgegenstellen!
Denn der Schreiber wird wieder über diesen Blog regieren, wie es ihm bestimmt!
Und so soll es sein,
Und so WIRD es sein!
Buch der Blogismen II, 1
OK, das hier wird der Jugendfreie Teil.
Keine düsteren Gedanken, keine Toten und keine Internierungslager (Zumindest nicht hauptsächlich).
Wo war ich stehen geblieben?
Ah ja:
Am Bus angekommen stellten wir fest, dass die Schüler tatsächlich 1 ½ Stunden in der prallen Sonne verbracht hatten.
Sichtlich erleichtert stiegen sie dann alle in den Bus und es ging auf zum Schwarzmarkt.
Und so begaben wir uns auf eine weitere Odyssee durch die endlosen Weiten des Weltalls der Tschechischen Landschaft.
Mert fuhr voraus (wie sollte es auch anders sein).
Nun, da wir auf dem Weg waren (die einheimischen hatten uns bereits eine ausführliche Wegbeschreibung verpasst) kamen mir plötzlich Szenarios in den Sinn:
Odyssee,… da hast du doch mal was gelesen…
Tosendes Meer.
Wir sind auf einer Begleitgaleere des Schiffes unseres großen Anführers Odysseus (dem griechischen Helden mit dem wohl schlechtesten Orientierungssinn aller Zeiten).
Vor uns das Biest Scylla (oder ein Baufahrzeug), neben uns Der Todesstrudel Charybdis (ok, ein steiler Abhang…) und hinter uns hörte ich die Sirenen rufen (vermutlich die Polizei).
Zielstrebig steuerte uns Mertysseus an Untiefen und dem richtigen Weg gleichermaßen gekonnt vorbei und so kamen wir dann mit „leichter“ Verspätung an.
Es war ein bekannter Punkt, denn wir waren bereits 1- bis 3-mal daran vorbei gefahren.
Zu Merts Verteidigung muss man aber sagen, dass der Schwarzmark nicht das war, was man sich eigentlich darunter vorstellt.
Er war mehr etwas seinem Namen gerecht werdendes: Ein Markt.
Das waren nicht irgendwelche unter Brücken versteckten Stände, deren Besitzer permanent nach der Polizei Ausschau hielten, sondern ein eigener (umzäunter!) Platz.
Es hatte wirklich eher was von einem Wochenmarkt.
Ich weiß nicht, ob der Platz auch anderweitig genutzt wird, aber er sah definitiv nicht so aus.
Das Ganze war sogar mit verschließbaren Toren!
Kaum dort angekommen stellten wir fest, dass nicht alle Prager unfreundlich sind.
Das wusste ich freilich schon vorher, denn ich habe festgestellt, dass die Bewohner von Prag erst ab dem 30ten Lebensjahr unfreundlich zu werden scheinen (weswegen ich mich immer an die Kasse mit den jungen Damen stellte).
Hier war es noch mal wieder anders.
Hier war fast jeder absolut freundlich.
Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal so plötzlich so viele Freunde hatte…
Sehr schnell hatten sich Gruppen gebildet und als Meike in ihrer die Einziege war, die sich eine Sonnenbrille kaufen wollte und ich noch nichts Besseres zu tun hatte, nahm ich mich ihrer an.
So ließen wir uns dann am ersten Stand über den Tisch ziehen und waren bester Dinge.
Relativ schnell haben wir herausgefunden, dass es nur einen einzigen Weg gibt den freundlichen Menschen dieses Ortes nicht in die Hände zu geraten:
Kein Blickkontakt
Keine Waren anschauen
Nur einander anschauen und darauf achten, dass man nicht beklaut wird.
Das haben wir dann auch beherzigt und stellten fest, dass es nicht wirklich viel gab, womit man was anfangen konnte.
Zeitweise wäre ich bei den Schwertern fast schwach geworden, doch glücklicherweise hatte ich dann ja noch Meike.
Selbige hat mich übrigens auch todesmutig aus den Fängen eines Verkäufers gerettet, der mich, eh ichs mich versah, schon fast aus meiner Hose raus, in eine andere verfrachtet und mit „Lacoste- Hemden“ zudrapiert hatte.
Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, aber sie hat tatsächlich die Typen vertrieben.
Wir traten also die Flucht an, nur um ein schrilles „GERMANYYYYYY?!“ gefolgt von schnellem kauderwelsch in einer mir nicht bekannten Sprache zu hören.
Sichtlich verwirrt blickte ich mich um, nur um Max und die Anderen durch die Menge hinweg flüchten zu sehen.
Meike und ich hatten genug und so ließen wir uns vor der Mauer nieder und plauderten ein wenig.
Als dann endlich der Bus kam, waren alle Leute irgendwie froh vom Markt wegzukommen und stiegen schnell ein.
Im Bus wurde dann noch die frisch gekaufte Unterwäsche einer Mitschülerin rumgereicht (ich weiß nicht warum, aber es schien für jedermann interessant zu sein).
In der entsprechenden Hochstimmung kamen wir dann am Hotel an und konnten auch direkt runter zum Abendessen.
Es gab Hühnerfrikassee (zumindest sah es so aus und schmeckte entfernt danach).
Das Hotel hatte sogar genug für alle gekocht und so konnte Mark sich noch eine zweite (oder dritte?) Portion holen.
Im Anschluss ging es dann zum See.
Wir hatten nämlich einen See bei uns um die Ecke.
Man musste nur über die (schwankende) Autobahnbrücke gehen und war praktisch auf dem Land. Dann noch ein paar Hundert Meter und man war an einem Kleinen (verdreckten und die angrenzenden Siedlungen versorgenden) See.
Auf dem Weg dorthin brachte ich dann meinen berüchtigten „Ist dir Kalt …..? “- Kommentar. Der führte dazu, dass ich kurzzeitig bei der Betreffenden Dame in Ungnade viel, jedoch sehr viel Verständnis und Wohlwollen bei der männlichen Belegschaft weckte…
Man muss dazu sagen, dass besagte Dame eigentlich vorgehabt hatte im See schwimmen zu gehen und dementsprechend gekleidet war.
Am See selber stellte sich dann heraus, dass es nur einen einzigen Platz für uns alle gab und so ließen wir uns dort nieder.
Wir packten unsere Sachen aus (selbstverständlich nur Säfte und nichts Alkoholhaltiges) und erquickten uns an den Freuden des (nichtalkoholischen) Wodkas, Sektes und des Bieres (meiner Meinung nach tatsächlich nicht alkoholhaltig und dazu hieß es noch Kotzel).
Unsere Stimmung erfreute nicht nur uns, sondern auch die an der nahe gelegenen Überlaufschleuse sitzenden Tschechen.
Diese drei Jungs kamen zu etwas fortgeschrittener Zeit zu uns und waren sichtlich beeindruckt, dass auch Deutschland eine ansehnliche weibliche Bevölkerung hat.
Interessant wurde es dann auch, als sich herausstellte, dass die drei kaum Deutsch sprachen.
Dafür konnten sie Englisch und es ist lange her, dass ich unsere Mädels so verzweifelt hab Englisch sprechen sehen.
Für die Tschechen war das eh nebensächlich.
Die Blicke waren eindeutig: „Red was du willst, solange du mit MIR redest!“
Gut, wer kanns ihnen verdenken…schließlich war es ja kalt und wir waren alle nicht mehr ganz nüchtern…
Wenn es dann gar nicht mehr ging, musste ich übersetzen: „Conner? Was heißt noch mal…..auf Englisch?“
War schon toll, vor allem die Gesichter der Drei: „Plötzlich redet die mit dem Typen auf Deutsch?! Was soll der Stuss?!“
Glücklicherweise erklärte meine „kalte“ Mitschülerin das dann auf: „That is Konstantin. He is really, öh, intelligent! Ja… You can ask him anything you want and he knows the answer.”
Danke dafür übrigens noch mal.
Nach dieser Ansprache waren die Jungs dann noch etwas beeindruckter und so geschah es dann, dass wir ins Gespräch kamen.
Es stellte sich heraus, dass die Drei eigentlich auf ner Party waren, die auf der anderen Straßenseite stattfand.
Das brachte uns in den „Genuss“ von noch mehr tschechischem Bier.
Nach einiger Zeit kamen auch noch einige aus der Parallelklasse (unter anderem Fabian und Svenja) vorbei, doch blieben diese lieber für sich.
In der Zwischenzeit waren die Badenixen schon (versehentlich?!) im Wasser gelandet und Samira hatte Mark hinein gestoßen.
So waren sie dann kalt und nass und hatten dass Bedürfnis zum Hotel zu gehen.
Selbiges taten sie dann auch.
So waren nach einiger Zeit und ohne es direkt zu bemerken Meike und ich allein mit den Dreien.
Wir unterhielten uns dann noch eine ganze Weile (und einige Biere), bis Meike dann auch zurück wollte.
Zwei der Jungs boten sich zwar an sie zu bringen, doch sie war skeptisch und fragte mich, mit großen Augen hoch guckend, ob ich den Part nicht übernehmen könnte.
Da wir nun beide aufbrachen, dachten die Tschechen, sie könnten auch mitkommen und wir könnten auf dem Weg noch etwas plaudern.
Ich passte brav auf dass Meike nichts passierte und machte einige Hochrechnungen im Kopf.
Ich stellte fest, dass nüchterner war als die Tschechen und im Zweifelsfall mit ihnen fertig geworden wäre. Das sagte ich dann auch Meike, die daraufhin wesentlich gelassener wurde.
So gingen wir dann zurück und unterhielten uns dabei über Serien, Comedy und gute Filme.
Ich lernte etwas über die Serie Red Dwarf und erzählte denen im Gegenzug von Jeff Foxworthy und Mel Brooks.
Als wir dann Bei Spaceballs und Men in Tights waren, kamen wir am Hotel an und Verabschiedeten uns.
Zu meinem Erstaunen sprach ich neben meinem Cockney-Englisch auch noch Deutsch und so konnte ich Meike dann noch zu ihrem Zimmer bringen, wo ich sie absetzte und ihr eine gute Nacht wünschte.
Mehr ist nicht passiert, auch wenn ich in den nächsten Tagen Gegenteiliges gehört habe.
Wobei ich einiges von dem, was mir so unterstellt wurde, echt mal ausprobieren sollte…(Also danke Mark).
So ging ich dann auf mein Zimmer und legte mich hin, plauderte noch etwas mit Mark und Max und schlief dann ein.
Diesmal drehten sich meine Gedanken nicht um die Laute von draußen, sondern um die Preisverleihung des Goldenen Navigationssystems, den knappen Vorsprung, der Mert vor Frau T.-V. zum Preis brachte und um die Tatsache das sich der Raum, aus mir nicht ganz erfindlichen Gründen, drehte…
-Warnung-
Dies ist der Teil über Theresienstadt.
Ich habe mich entschlossen diesen Teil der Klassenfahrt gesondert zu schreiben, da er ziemlich bedrückend war und der Rest des Tages direkt dahinter irgendwie makaber aussieht.
Deswegen wird Terezín hier gesondert dargestellt.
Wer eher etwas Netteres möchte, der sollte das hier nicht lesen.
Terezín
Morgens ging es früh los.
Wir standen schon alle draußen und wollten fahren, als einigen Lehrern auffiel, dass einige wenige Schüler sich „ein wenig“ zu aufreizend gekleidet hatten (es war den Temperaturen entsprechend, aber vielleicht tatsächlich etwas kurz für ein Internierungslager).
Dementsprechend waren wir dann doch wieder einen Tick zu spät dran.
Im Prinzip hätte das aber auch keinen Unterschied gemacht, denn schließlich hatten wir ja immer noch Mert, der, wie immer, für Verspätung sorgte.
Naja, so kamen wir jedenfalls fast pünktlich auf einem Parkplatz neben einer großen Festung an, vor der ein riesiges Grabfeld, mit einem Kreuz und einem David-Stern lag.
Mein erster Gedanke: „Hmm, das wird wohl das Lager sein.“
Mit meiner Meinung war ich unglücklicherweise allein.
Wir waren gerade 5 Minuten da (Frau M war damit beschäftigt mit einer Mitschülerin, die partout nicht mit wollte, zu reden), als Frau T-V auf die Idee kam, mit ihrem Teil der Gruppe „zum Lager“ zu gehen.
Verwirrenderweise gingen die allerdings in die entgegen gesetzte Richtung.
Nun, jeder kann mal Fehler machen und ich hatte offensichtlich einen Landhof, oder so, für ein IL (nicht KZ, weil es nur ein Internierungslager war) gehalten.
So gingen wir (meine Mitschüler, die Lehrer, meine stark angekratzte Omnipotenz und ich) dann hinterher.
Es ging dann über einen längeren Fußweg zu den Stadttoren, denn wir waren weiter außerhalb, als auf den ersten Blick zu erkennen war.
In anbetracht der Tatsache, dass wir an einen Ort des Todes gingen, konzentrierte ich mich auf die Architektur. Diese war sehr interessant, denn wie wir später herausfanden war Terezín vor seiner „Umfunktionalisierung“ bereits die mächtigste Festung (etwa 1790).
Die komplette Stadt ist praktisch Sternförmig gebaut, um möglichst viel Verteidigungsfläche und möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.
Für mich als Zeichner war die Architektur dementsprechend beeindruckend, weil es sie so in Europa kein zweites Mal gibt.
Dazu kommt die Modernisierung, bei der eine Teerstraße quer durch die Stadt, die Mauern und den umgebenden Fluss gelegt.
Die Verbindung von Alt und Neu schaffte es allerdings nicht den Beigeschmack des Leids und des Todes zu verdecken.
Frisch gestrichene Fassaden, leicht bröckelig, gute Straßen, einige Statuen.
All das hatte immer einen Hauch von Dunkelheit.
Ich weiß nicht, wie man das anders beschreiben kann.
Es war, als wäre da mehr, als gäbe es da noch eine zweite Ebene.
Da ich dummerweise zu den Menschen gehöre, die für so etwas aufnahmefähiger sind, als die meisten, war das natürlich schon ein merkwürdiges Gefühl.
Es war so ähnlich, wie im Krankenhaus: der Tod guckte einem immer irgendwie aus dem Augenwinkel über die Schulter.
Nach unserer „Tour de Terezín“ kamen wir dann endlich am gewünschten Museum an.
Ich konnte mich des Gedankens nicht erwähren, dass es sich hierbei nicht um ein IL, sondern um ein Museum handelte.
Etwas verwirrt trat ich also ein.
Mein Tschechisch ist nicht wirklich gut, und so konnte ich nicht wirklich verstehen, was die Dame am Empfang schimpfte, doch als sie dann mit English anfing, verstand ich endlich, dass wir erst das Internierungslager besuchen sollten und dann das Museum besichtigen könnten (also praktisch 2 in 1). Als uns dann auf einer Karte gezeigt wurde, wo das IL liegt, stieg mein Ego dann doch wieder in gewohnte Höhen.
Wir gingen also zurück.
Den ganzen Weg, bis zum Bus und dann weiter, am Grabfeld vorbei und in das IL (in das, welches ich von Anfang an für ein solches gehalten hatte).
Die ersten Eindrücke waren gemischter Natur:
Der Hauch von Dunkelheit war hier noch stärker. Ich war froh, dass es sonnig war.
Ganz schön makaber fand ich allerdings die Cafeteria in der alten Gefängnisküche.
Wir wurden in 3 Gruppen eingeteilt.
Da ich vom Prinzip her überall unterkomme, stellte ich mich einfach irgendwo dazu.
Nach einigen Umstrukturierungen hatten wir dann wohl 2 Gruppen á 30 und eine mit ca. 15 (gleichmäßig aufgeteilt). Nach einem weiteren bisschen Neuordnen waren wir dann gleichmäßig verteilt, und ich hatte sogar meine Bus-Gruppe wieder um mich (Anastasia, Meike, Marike, Max und Michi).
Unser Führer (Witze spare ich mir hier) war ein junger Mann namens Marik und so ging es dann los.
An den Meldehäusern vorbei, über die Exerzierplätze, in die Waschräume (die ihren Namen zu unrecht trugen), durch den Hinrichtungshof (der seinen Namen zu recht trug), durch die Tunnel und dann zum Lagerkino mit dem danebenliegenden Pool. Dieser wurde damals von den Offizieren genutzt, von Häftlingen gebaut und mit Blut eingeweiht.
Makaber.
Anschließend ging es ins Kino.
Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl auf den Stühlen zu sitzen, auf denen damals die Nazis ihre Propagandafilme gesehen haben.
Nach dem Film (eine Doku über Terezín) hatten wir einen gewissen bitteren Nachgeschmack im Mund
Ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden, doch dann ging es in den „Neubau“.
Dieser unterschied sich in so ziemlich Allem vom Rest der Festung.
Hässlicher NS-Baustil, modrig riechend, funktional widerwärtig, wie das 3. Reich.
Plötzlich hatte ich das Bedürfnis einem NS-Offizier vor die Füße zu spucken, schluckte es aber im wörtlichen Sinne herunter.
Das unterschwellige Wissen, dass etwas nicht in Ordnung war, war hier fast greifbar.
Die Sonne schien hell, nur wollte der weiß gekalkte Bau einfach nicht richtig warm wirken.
Weiße Betonbauten, überragt von einem Überwachungsturm.
Ein kalter Schauer rann mir über den Rücken, obwohl es eigentlich warm war.
Marik erklärte uns, dass es sich um ein umgebautes Bassin für Regenwasser handelte.
Wenn es also regnete oder verstopft war, sammelte sich alles in diesem Hof und in den 15-Personen-Zimmern, in denen meist 200 Menschen untergebracht waren.
Allein die Vorstellung sorgt bei mir dafür, dass ich erstmal kein Mikado mehr spielen kann.
Wem 199 andere zu viel waren oder wer wichtig genug war, der bekam ein Einzelzimmer. Die meisten hatten um die 5 m² und immerhin einen Essensschlitz, durch den man auch Luft bekam. Unpraktischerweise stopfte man da meistens 15 Leute rein und zu allem Überfluss war der Einzelzellentrakt eine Art Gewächshaus.
Die Menschen, die nicht erstickten, starben an der Hitze.
Frau V kam dann auf die Idee Anschauungsunterricht zu betreiben und so ging es dann zu 14. in so eine Zelle.
Als wir dann die Tür schlossen, waren wir definitiv nicht mehr allein.
Zu den Lebenden schien sich der Tod zu gesellen und er brachte ein paar Insassen mit.
In meinem Leben war ich mir noch nie so sicher, dass es keine gute Idee wäre, nun die Augen zu schließen.
Ich zwang mich den Blick zu fixieren.
Auf keinen fall eine Unschärfe im Augenwinkel lassen, aus der ich zu viel hätte sehen können.
Experiment beendet?
Gut.
Raus hier!
In meinem Kopf tanzten Bilder, die nicht meine waren.
Bilder von Dokumentationen, von Filmen, von vergangenen Leben?
Ich weiß es immer noch nicht (und will es glaub ich auch nicht wissen).
So ging es dann zurück.
Mich beschlich das Bedürfnis einen Spaziergang zu machen und so kam es mir genau richtig, dass es nun zum Museum gehen sollte.
Die Schüler waren entweder körperlich oder mental am Boden und wollten nicht mehr.
Die Lehrerschaft wollte das volle Programm (es war schließlich eine Bildungsreise) und so gingen dann ganze 5 Lehrer und 3 (!) Schüler zum Museum.
Das Museum baute nicht auf blinde Zahlen, sondern auf Einzelschicksale.
Es gab einen Raum, dessen Wände mit Namenstafeln von getöteten Juden verdeckt waren.
So viele Schicksale.
Gedichte von internierten Juden jeden Alters.
Ein Gedicht von einem Jungen, der im Winter die nähe seiner Mutter sucht, mit ihr redet und dann zum Schluss herausfindet, dass sie erfroren ist.
Ergreifend.
Lauter einzelne Menschen.
Ein Bild von einem Tal, in dem Juden zur Zählung zusammen gepfercht wurden.
Sie wurden im Unklaren gelassen, ob man sie nur zählte oder im Anschluss erschoss.
Panik in den Gesichtern einzelner.
So viele Einzelne.
Aus ihnen wurde dann wieder eine kaum vorstellbare Masse, doch eine mit Gesicht.
Keine Zahlen. Menschen.
Leben.
Organisierter Massenmord.
Nach dem Museum ging es dann zum Bus.
Ich hatte ein interessantes Gespräch mit Frau M, das mich von Emotionen abbrachte und wieder mein analytisches Hirn anstellte.
Am Bus angekommen stellten wir fest, dass die Schüler tatsächlich 1 ½ Stunden in der prallen Sonne verbracht hatten.
Sichtlich erleichtert stiegen sie dann alle in den Bus und es ging auf zum Schwarzmarkt.
Mehr davon gibt es dann irgendwann im richtigen Bericht zu Tag 4.
Tag 3
Wie in der Nacht bereits vorgenommen schliefen wir aus. Wir hatten bis Mittags frei und so dachten wir uns, es wäre ja mal nett etwas zu frühstücken.
Da es aber nichts mehr im Hotel gab(wir hatten ja ausgeschlafen…), wollten wir zum Supermarkt.
Da wir aber in der nobelsten Stadt Tschechiens waren gab es dort keine Supermärkte, sondern nur den „Hypermarket“.
Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die dort auch nur mit Wasser kochten.
Hier konnten wir uns über den Wechselkurs freuen, denn als Mark und ich fertig waren hatten wir ein Frühstück für 2 Personen (11 Brötchen, Aufstrich, Milch, Joghurt und Kekse) für unter 2 €.
Bevor es dann zurück ging sind Joy und ich noch eben Wasser kaufen gegangen und dort fand ich dann sogar Mineralwasser, dass mit Zitrone versetzt war (wie das aus Dänemark).
Zurück im Hotel ging es dann auch gleich los zum Skoda-Werk (es wird, wie ich sagte tatsächlich [Schkoda] gesprochen).
Die Fahrt war ein kleines Abenteuer:
Aus nicht ganz erfindlichen Gründen durfte Mert wieder Führen…
Ich fand das ganz nett, denn schließlich verdient jeder eine zweite Chance und so dauerte es nicht lange bis wir plötzlich vor einem „Maximalhöhe 2,40m“-Schild in der Auffahrt zu IKEA.
Ich glaube, wir waren da zum Wenden und das Schild hat Mert nicht gesehen, aber sicher bin ich mir Nach wie Vor nicht.
An dieser Stelle möchte ich Mert übrigens für das Goldene Navigationssystem nominieren.
Bei Skoda angekommen machten wir erst einen kleinen Rundgang durch das Werksmuseum (sehr interessant, weswegen ich viele Bilder gemacht habe) und im Anschluss durften wir einen Blick auf die Produktion werfen (wo wir aus Sicherheitsgründen nicht knipsen durften).
In der Produktion fanden dann einige Damen heraus, dass es manchmal echt ungünstig ist einen Rock zu tragen.
Die Arbeiter fanden es großartig, die Damen nicht wirklich.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht war das dann bestimmt extrem leerreich, mir gefielen aber eher die Autos und die großen Maschinen…
(Pressen, Megabohrer,… da kommt der Heimwerker- King in mir hoch…)
Nach alledem war ich dann doch froh irgendwann nach Hause zu kommen, denn mein Fuß hatte einen 6. Zeh dazu gewonnen…
Zum Abendbrot gab es dann Knödel mit Gulasch (sogar irgendwie lecker, aber das kann auch der Hunger gewesen sein).
Im Anschluss ging es dann in die Disco.
Ich habe leider meine Zeit damit verbracht die Blase aufzustechen und dann den Schmerz wegzumeditieren und so kam ich nicht in den Genuss des Abends.
Die Disco muss wohl sehr Beeindruckend gewesen sein.
So erfuhr ich davon, dass das Gebäude an sich wohl ziemlich baufällig gewesen sein muss und dass die Toilette langsam einen autonomen Staat gründen wollte.
Mark scheint viel spaß gehabt zu haben, so wurde er von Frau Mayer offiziell zum „Porno-Filmer“ gemacht.
Der Rest ist eher Gemurmel, wenn mir jemand mehr Infos geben möchte erweitere ich den Eintrag gerne.
Dementsprechend unspektakulär ging dann dieser Tag zu Ende
Mit dem üblichen nächtlichen „Feuerwerk“ und dem Bedürfnis nach Hochprozentigem oder Schmerzmitteln zur Betäubung der Schmerzen meditierte ich mich dann in den Schlaf und so waren meine letzten Gedanken: „Schmerz ist nur eine Illusion… Das ist nur ein Feuerwerk… Und was zur Hölle war an dem Markt so Hyper?!
Gestern war der große Abend.
Pascal und seine Band „She Dice“ hatten ihren ersten Auftritt!
In Anbetracht der Tatsache, dass sie die einzige Band des Abends waren, waren sie auf jeden Fall die beste Band des Abends.
Allerdings hätten die 4 auch mit Sicherheit den meisten Bands aus der Region die Show gestohlen.
Pascal erwies sich als durchaus konzerttauglich und schaffte es die Menge zu animieren.
Ich war natürlich nicht mitten drin, denn ich hatte die übersicht und machte viele Fotos.
Die könnt ihr übrigens hier angucken.
Besonders gut kam der erste Ohrwurm der Band an, das Lied Hugo (setzt sich bööööse fest).
Im Anschluss wurden She Dice dann erstmal für weitere Konzerte vom Fleck weg engagiert.
Bis dahin sollten die Jungs aber erst noch ein paar mehr Lieder schreiben, etwas mehr Reggae und ein paar rockige Titel zum mitmachen oder so…
Was kann man da noch groß sagen?
Geiles Konzert, gute Band und der erste Schritt zum Ruhm ist gegangen…
Peace
Tag 2
Da unsere Klasse in der 2. Gruppe war, konnten wir etwas länger schlafen.
Nach einer gepflegten Dusche ging es dann runter zum Essen.
Das Frühstück war eigentlich ganz OK, auch wenn man auf keinen Fall nach mehr Butter fragen sollte.
Eine Mitschülerin hat es gewagt und erhielt als Antwort einen Mix aus Tschechisch und Deutsch, der schwer nach Beschimpfung klang.
Anschließend ging es zum Schulbesuch.
Nach dem unser griechischer Blindfahrer Busfahrer, sich noch kurz verfahren hatte kamen wir dann mit höchstens 20 Minuten Verspätung in der Schule an.
Das Gebäude an sich war durchaus interessant:
Ein von einem tschechischen Künstler / Architekten entworfenes und unter Denkmalschutz stehendes Haus, das beim Eintritt und von außen eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer Jugendvollzugsanstalt oder einem Armeekrankenhaus hatte.
Dieses Bild wurde allerdings von dem hinter Sicherheitsglas sitzenden älteren Ehepaar etwas durch den Kakao gezogen, da die beiden eher freundlich wirkten und nicht wirklich wie bewaffnete Eingangswächter.
Ein weiterer Abbruch des bedrohlichen Erstbildes war die überall verteilte Kunst, die Schülerbelegschaft (viel Ähnlichkeit mit einer anderen Schule in unserem Landkreis) und Die Lehrerschaft, die auf eine tschechische Art durchweg freundlich wirkten.
Nach unserer Ankunft mussten wir eine des Deutschen mächtige Lehrerin finden und so erklommen wir das Treppenhaus, in dem es sogar einen Aufzug gab, der aber auch gut aus einem Stephen-King-Buch hätte stammen können.
Wir nahmen also die Treppe.
Schon bald trafen wir auf die uns zugeteilte Lehrerin, mit der wir uns dann auch ausschließlich unterhielten, da die Schüler entweder im Abitur waren oder im Praktikum.
Im Anschluss daran bekamen wir noch eine kostenlose Führung durch die Schule, die sich, je höher man kam, doch noch als recht ansehnlich herausstellte.
Die schönsten Räume fand man dann direkt unterm Dach, nämlich die Kunsträume, mit einem Blick über die Stadt, der seinesgleichen sucht (das kommt halt dabei raus, wenn man nen Künstler eine Schule designen lässt).
Nach dieser Veranstaltung ging es dann, fast ohne Verfahren, zur Prag-Rundfahrt.
Dem Gesetz der Regel folgend stellte sich die dann dummerweise als Rundgang heraus und so spazierten wir dann 4,5 Stunden durch Prag…
Unsere Führerin war auch ein Fall für sich. Sie erklärte uns erst mal, dass man nicht auf der Straße tauschen solle und dass die Wechselstuben zwar angeben günstig zu sein, aber um die 10% Bearbeitungsgebühr nehmen würden.
„Und wo kann man dann wechseln?!“
Daraufhin holte sie ihren Geldbeutel heraus und erklärte uns, dass sie kleinere Summen (50€) eben wechseln könne…
Es war ein netter Gang und als unsere Gemeinschaft mit beschränkter Hoffnung endlich an der Karlsbrücke ankam, waren wir froh, endlich die beeindruckende Sehenswürdigkeit von Prag begehen zu dürfen.
Zwischenzeitlich fragte mich Joy sogar, ob ich nicht bei der Theater AG mitmachen wolle.
Interessant, Schmeichelhaft und weiterer Gedanken bedürftig.
Wer das Gesetz der Regel kennt, der weiß: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.“
Und so standen wir am Brückenkopf dieses Monumentes und wollten gerade rübergehen, als von irgendwo eine Stimme kam: „Ok, das war dann der Rundgang durch Prag. Ich hoffe, es hat Ihnen allen gefallen und nun auf zum Bus.“
Wie meinen?!
„Wer noch die Karlsbrücke besichtigen möchte kann das gerne machen, muss dann aber sehen, wie er nach Hause kommt.“
Ich finde mich in osteuropäischen Großstädten von Natur aus gut zurecht, aber das war mir dann doch nicht geheuer.
So ging es dann per U-Bahn zum Bus und von da aus (fast) ohne Umwege zum Hotel.
Dort angekommen gab es dann auch Abendbrot, ich hoffe nach wie vor, dass das, was wir hatten Leberkäse mit Kartoffelbrei war. Beim Kartoffelbrei bin ich mir nach wie vor nicht sicher, aber der Leberkäse schmeckte ziemlich authentisch.
Im Anschluss daran ging es dann in unseren „Party-Raum“ (das Zimmer 101).
Dort hatten wir einigen Spaß und es kam sogar zu richtigen „Rock-Exzessen“ (wenn man eine zerbrochene, leere Flasche und etwas verkippten Vodka als solche bezeichnen kann)
Die auf dem Boden verteilten Splitter waren nicht wirklich stimmungs- hebend, und ich konnte feststellen, dass Blut und über einen Frauenfuß verkleckster Nagellack schwer zu unterscheiden sind.
Zwischenzeitlich bin ich noch mit Meike auf die Suche nach ein paar Leuten gegangen, und wir landeten dann vor einem Zimmer, aus dem Geräusche kamen.
Also klopft sie und es kommt eine Stimme: „Ja? Wer ist da?“
Es trifft mich wie ein Blitz: Die Stimme gehört ner Frau Toben-Vollmer!
Ein Jahr mit ihr ließ mich die Stimme sofort wieder erkennen.
Ich will Meike bereits schnappen, schultern und fliehen, da macht sie die Tür auf. Unentdeckt sehe ich die bekannte Silhouette im Fenster gespiegelt, der Fernseher läuft (Musikantenstadl?!).
Mit meiner katzenhaften Gewandtheit schleiche ich um die nächste Ecke und schmiege mich ergonomisch an die Wand (Sam Fischer wäre erblasst!).
Angestrengt überblicke ich die Situation, mein einziger Gedanke: „Verlier nicht die Nerven, Meike!“
Glücklicherweise verfügte auch Meike über Drahtseile Nerven.
So kam dann von ihr schlicht: „Oh, das ist wohl der falsche Raum.“ Frau T-F zog die falschen Schlüsse: „Sind Sie auf der Suche nach Frau Valentin? Die ist noch weg und ist wenn im Zimmer gegenüber.“
Meike: „Ah, danke.“
Noch einige freundliche Floskeln und wir waren weg.
Nach dieser Aktion entschlossen wir uns wieder zu den Anderen zu gehen und gingen zurück zum Zimmer 101.
Dort angekommen war es schon nach Sperrstunde und so entschlossen sich die Insassen spontan zu einem Spaziergang zu Albert, dem nächsten supermarrktähnlichen Geschäft.
Der Alkoholpegel der Allgemeinheit durchschlug mittlerweile die Decke und so wurde der Weg zu einer interessanten Mischung aus Kultur-Kritik und Slapstick.
Die Tatsache, dass Meike noch nicht wirklich viel Alkohol hatte und 0,75l Vodka nicht reichen, um mich betrunken zu machen, sorgte dafür, dass wir beiden etwas auf die Anderen acht gaben.
Das bewahrte einige allerdings nicht vor dem Zorn der Anwohner, die, sichtlich erbost über die späte Störung, einen Eimer Wasser über einigen entleerten.
Bei Albert angekommen bewahrheitete sich mein zu Anfang des Abends im Spaß gesagter Satz: „Hmm, that top’s gonna come off tonight! :)“
In Ermangelung von Trunkenheit amüsierten sich Meike und ich über einige Sprüche und Aktionen unserer Mitschüler und irgendwann gab ich Meike dann einen Grundkurs in Pokerregeln.
Wieder am Hotel stellten wir fest, dass Frau Valentin wieder da war und so ging es dann in ihr Zimmer zum Gratulieren und Singen. Einige Schüler/innen, die sich entschlossen hatten Boxer-Shorts als Hosenersatz zu tragen, machten es sich sogar auf dem Bett gemütlich. Frau Valentin war gerührt und ging mit uns runter in die Lobby, damit wir Frau T-V nicht weckten.
Unten angekommen unterhielt ich mich noch mit Fabian darüber, wie komisch sich manche Leute unter Alkohol verhalten (da er auf der Fahrt keinen getrunken hat muss es wohl für ihn Urkomisch gewesen sein).
Irgendwann ging es dann ins Bett und wir entschlossen uns auszuschlafen und unser Frühstück selbst zu jagen kaufen.
Mittlerweile hatte ich mich entschlossen an ein nächtliches Feuerwerk zu glauben und genoss das knallen.
Vielleicht war das Blut auf der Straße ja auch nur Nagellack…
Ja, der Tag fing großartig an…
Ein gewisser hier nicht näher genannter Mitschüler kam auf die großartige Idee krank zu feiern und anstelle der Schule eine Klassenkameradin zu informieren.
Somit hatten wir, als wir es dann endlich herausfanden, bereits einige Minuten Verspätung.
Dementsprechend waren die meisten „leicht“ genervt.
In diese Kerbe schlug dann eine Mitschülerin aus meiner Klasse, da sie dummerweise ihren Perso verlegt hatte.
Also ging es ab nach Heidmühle und dort zu ihrem Haus.
Nachdem unsere Tutorin in ihrer Verzweiflung und beeinflusst von unserer kleinen Polin das Fenster zum Wohnzimmer des Hauses (die Tür war abgeschlossen) „geöffnet“ hatte, stellte sich heraus, dass der Perso wohl nirgends im Haus war.
Mittlerweile hatten sich die meisten Raucher und Konfirmandenblasen draußen versammelt und benutzten mal ganz ungefragt Joys Klo…
Das nenne ich noch mal gelebten Kommunismus!
Nach dieser Pleite war es aber noch nicht vorbei!
Wir fuhren also zum Rathaus, um ihr einen neuen, vorsorglichen Personalausweis zu besorgen.
Nach etwa 2 Stunden verließ unsere Gemeinschaft mit beschränkter Hoffnung dann die Region.
Die Vorfreude hatte ein neues Rekordtief erreicht und es machte sich ein gewisser Galgenhumor breit…
Natürlich hatten Anastasia, Marieke, Max, Meike, Michi und ich trotzdem viel Spaß.
Nach einigen Stunden Fahrt stellten wir dann fest, dass einer der Nachteile eines Platzes unter der Klimaanlage das tropfende Kondenswasser ist. Davon war Micki im Besonderen betroffen…
Als wir dann endlich am „Hotel Bridge“ ankamen, dass malerisch in einer Siedlung gelegen war, die man wohl als eine gelungene Mischung von „Schöner wohnen Sowjet Edition“ und „Badass-Ghetto from Hell“ bezeichnen könnte.
Mein erster Gedanke: „Das sieht ja gar nicht sooo schlimm aus!“
Mein zweiter Gedanke: „Ist das da Blut auf der Straße?!“
Als wir dann auf den Parkplatz des Hotels fuhren machten wir direkt Bekanntschaft mit unserem hauseigenen Security-Mann, den wir aus Ermangelung einer gemeinsamen Sprache einfach „Knüppel-Knut“ oder „Tonfa-Tom“ tauften und der sich als eigentlich netter Kerl herausstellte.
Die Zimmer stellten sich als durchaus gut heraus, mein Ausziehsessel war zwar etwas weich, aber dafür schön bodennah.
Ein Problem stellten allerdings die Steckdosen dar, von denen wir 3 hatten. Glücklicherweise hatte ich keinen Nachttisch und auch keine dazugehörige Lampe, so konnten wir meine Steckdose für anderes verwenden.
Nachdem wir soweit fertig waren ging es runter in den Keller, um unser Abend-„essen“ zu uns zu nehmen.
Ein Blick auf die Spaghetti: „Hmmm, die Bolognese ist aber etwas sehr trocken…“
Von den um uns maulenden und würgenden Mitschülern sichtlich unbeeindruckt nahmen Mark, Max und ich einen großen Teller mit dem Zeug.
Auf die Frage, was denn in der Soße sei, entbrannte eine interessante Diskussion:
Wahrheitsgemäß antwortete Max: „Hackfleisch.“
Ebenso wahrheitsgemäß antwortete ich: „Thunfisch.“
Sichtlich verwirrt schauten wir beide uns an und runzelten die Stirn.
In diesem Moment kam Mark zurück und meinte nur, es sei komisch, dass seine Portion irgendwie nach beidem schmecke…
Ich weiß nicht, was mich mehr beeindruckt hat: Die Tatsache, dass die Tschechen den Kram wahrscheinlich aus Resten gemacht hatten oder die Tatsache, dass Mark sich eine zweite (!) Portion geholt hatte…
Die Vegetarier hatten besonders viel Spaß:
Sie wurden erstmal vergessen und als dann das Essen kam war mein erster Gedanke:
„Also die Chicken-Wings sind verdammt alt! Die schimmern ja schon grün!“
Die „Wings“ stellten sich dann als frittierter Brokkoli heraus, was ich eigentlich noch abartiger fand. Die Pommes schienen allerdings essbar.
Im Anschluss an dieses „Dinner Infernale“ ging es zum nebenan gelegenen Kiosk, wo wir uns erstmal vom Besitzer ziemlich übern Tisch ziehen ließen.
Mit drei „leicht überteuerten“ Bierflaschen ging es dann in den Raum 101, in dem bereits einige Damen und Thomas warteten.
Dort stellten wir fest, dass das Tschechische Bier erstaunlich seicht war und lediglich die Tatsache, dass es tatsächlich die Marke „Kotzel“ gibt hob die Stimmung.
Die Stimmung wollte nicht so tief sinken, wie es die Rezeption mit ihrer 22:00 Deadline beabsichtigte, und so hatten wir viel Spaß mit dem Running-Gag: „Schhhhht! Kaution!“.
Selbige betrug nämlich 20 € und wir waren uns ohnehin ziemlich sicher, die nicht wieder zu sehen.
Nach diesem kleinen Einstieg wollten wir um etwa 00:30 hoch in unser Zimmer 404.
Max und ich dachten uns: „Sein wir mal dekadent und nehmen den Aufzug!“
Mark, die Maschine, wollte ein Wettrennen mit dem Aufzug machen und rannte in dem Moment los, als sich die Türen schlossen.
Zu Max und meinem Bedauern fuhr der Aufzug nur leider nicht hoch, sondern erstmal runter in die Rezeption.
Unten stand „Knüppel-Knut“ und guckte uns ernst an.
Da meine Drahtseile, ääähhh Nerven, belastbar sind, lächelte ich ihn freundlich an und wartete, bis sich die Türen wieder schlossen.
Leider verfügte Max nicht über solche Nerven und verlor selbige.
Eine Mischung aus Entschuldigungen und Verwünschungen ausstoßend rannte er aus dem Aufzug und in Richtung Treppe, die er dann auch erklomm.
In der Zwischenzeit fuhr ich gemütlich wieder nach oben und als sich die Türen wieder öffneten stand dort natürlich Mark mit einem leicht süffisanten Grinsen, da er ja den Aufzug überholt hatte.
Dieses Grinsen entglitt ihm allerdings vollständig, als er die Nichtanwesenheit von Max bemerkte und über die logische und physikalische Unsinnigkeit grübelte.
Ich stieg aus dem Aufzug als wäre nichts und wartete auf Max, der dann kurz darauf leicht gerötet (Anstrengung / Scham?) oben ankam.
Und so endete der erste halbe Tag in Prag.
Meine letzten Gedanken bevor ich wegdämmerte:
„Ist das ein Feuerwerk da draußen oder ne Schießerei?!“
Nein lieber Leser, das hier ist keine Kritik an dem unvergleichlich guten Film von Peter Sellers. Im nachfolgenden Text gibt es keine Elefanten, Inder und auch kein Birdy-Num-Num.
Nach meiner Zugfahrt und den PC-Geplänkel ging es dann am Abend auf die Feier von
Eine großartige Party, auch wenn zu viele nicht gekommen sind und die Frauenquote dementsprechend zu niedrig. Wir hatten aber trotzdem richtig Spaß.
Ich hab sogar endlich THE TILL kennen gelernt!
Nebenbei habe ich noch eine Katze vor dem sicheren Erblinden aufgrund eines Fussels gerettet und wurde offiziell zum Held des Tages.
Die weibliche Belegschaft (Britta, Alina, Jerry und Luje) war auch ganz ansehnlich :)
Nachdem Pascal und Alina da waren gab’s dann auch den ersehnten Jam
Später stellte sich dann heraus, dass der 4-rädrige fahrende Untersatz der beiden als 2 Fahrräder heraus, und so verbrachte ich die Nacht im Caravan.
Nach langem mal wieder in so nem Ding zu schlafen…
Nun die Nacht war wirklich nett…
Am nächsten Morgen kam dann das große Aufräumen, auch wenn die Motivation noch auf sich warten ließ.
Mit Dennis und Till habe ich dann halt den Vormittag verbracht bis ich von meinem Vater und einer, sagen wir mal „überraschten“, Beate hupenderweise abgeholt wurde. Bei Dennis und den anderen hab ich mich hoffentlich gebührend entschuldigt und mein Vater wird das nicht mehr machen…nie mehr…
Peace
Es ist schon zu später Stunde und ich kann nicht richtig schlafen, weil so viel anliegt.
Morgen geht’s los nach Prag.
Mal schauen, was draus wird.
Naja, aber jetzt zum eigentlichen Thema:
Meine Seite ist bei Google gelistet!
Ich habe vor einiger Zeit am Code meiner Seite gebastelt, um sie für Suchmaschinen findbar zu machen, doch dachte ich eigentlich, das hätte nicht geklappt.
Nun erzählte mir Pascal vorgestern auf einer der geilsten Feiern der Geschichte (die von Dennis und das ist ernst gemeint), dass er seinen Namen bei google eingegeben habe und dabei auf meine Seite gestoßen sei.
Daraufhin habe ich das auch probiert und „Pascal Lieleg“ eingegeben.
Tatsächlich! Und wenn man „Conner grüne Welt“ eingibt findet man es auch!
Was für ein Erfolg!
Und als ich dann eröffnete, dass ich eine Woche nach Prag fahre, tat mir Pascal lautstark seinen Unmut kund, dass er nun eine Woche lang nicht mehr meinen Blog lesen kann (mangels neuen Themen).
Unter diesem Gesichtspunkt wollte ich eigentlich einen detaillierten Bericht von der Feier bringen, das geht aber aus zeitlichen Gründen noch nicht.
Ich werde ihn dann vermutlich nachreichen.
Nach Prag nehme ich auch Schreibsachen mit, damit ich gute Gedanken und Eindrücke direkt aufschreiben kann.
Sobald ich dann wieder da bin und Zeit habe, werde ich dann den Kram zum Besten geben.
Morgen um 07:50 Uhr fahren wir ab.
Um die jetzige Uhrzeit ist zwar eh keiner mehr da, ums zu lesen, aber hoffentlich kommt morgen einer von euch da vorbei und brüllt: „Brüste!“
Versucht in meiner Abwesenheit den Landkreis nicht anzuzünden und schreibt brav Kommentare.
Bis bald
K
Gestern durfte ich mit dem Zug nach Varel fahren.
Ich Sollte die PCs und das Netzwerk bei der Freundin meines Vaters reparieren.
Ich durfte mit dem Zug fahren, was morgens ja eigentlich an Samstagen kein Problem und der Zug fuhr auch direkt durch.
Ich musste nur die Karte im Zug lösen und etwas zu dösen.
Gesagt getan, es war sogar ein Sitzplatz frei. Der Sitzplatz war hinter einem 4er Sitz auf dem sich ein Pärchen breitgemacht hatte. Sich gegenübersitzend unterhaltend sahen die beiden ganz normal aus.
Während der Fahrt kamen sich die beiden näher, was ja auch ganz normal für verliebte Menschen zu sein scheint.
Nicht so normal war dann der Fuß, das plötzlich an meinem Bein hinauf schlich.
Sichtlich verwirrt guckte ich die Dame, die mir da so über zwei Plätze gegenübersaß an, mein Blick die unausgesprochene Frage: „Verfahren?!“
Ich erwartete ein verwirrtes, dann verschämtes Lächeln, doch was ich bekam war ein wissender Schlafzimmerblick.
Das führte zu weiterer Verwirrung meinerseits.
Für einen Moment war ich verleitet sie lautstark darauf aufmerksam zu machen, doch dann fiel mir auf, dass es sich bei ihrem Freund um einen Vertreter einer eingewanderten Minderheit osteuropäischer Herkunft handelte, der sich in das Klischee des Standard- Dönerverkäufers eingliederte. Von diskriminierenden Aussagen distanziere ich mich hier nun offiziell, nur viel mir auf, dass der Typ auf dem Arm mehr Haarwuchs hatte, als ich unter der Nase und so dachte ich mir: „Riskier hier keine Szene und genieß die Fahrt.“
Was es mit der Dame vor mir auf sich hatte werde ich wohl nie erfahren, aber bestimmte Dinge bleiben auch besser ein verwirrendes Moment.
Ich weiß jedenfalls wieder warum ich nicht gerne Zug fahre.
Peace
Momentan muss ich mich von Trier fernhalten.
Seit die Stadt zur Kulturhauptstadt Europas geworden ist, haben die sich entschieden mir eine Museumsreihe zu widmen.
Wenn man da die große Tour macht, kommt man überall hin, wo Konstantin der Große mal gewesen ist. Unter anderem gibt es eine Kopie Des Kopfes der 12 (!) Meter Statue meiner Wenigkeit. Hach, früher wussten die Menschen noch wie man mich wertschätzt…
Naja das Problem bei der Sache ist, dass ich überall meinen Namen höre und lese und mich dementsprechend permanent verfolgt fühle.
Es war schon schlimm genug in Constantine zu sitzen und mich(dank Dolby Surround) andauernd umdrehen zu müssen, weil jemand hinter, neben oder vor mir meinen Namen wispert.
Nach dem Film war ich total verhuscht; gar nicht gut für meine Paranoia…
Wenn ich dann noch nach Trier gehe ist das natürlich ne Spur härter.
Hach Trier… Damals war ich noch jung und knackig…
Hier übrigens ein paar Bilder von mir:Gestern Abend waren Lutz und ich in Fluch der Karibik: Am Ende der Welt.
(Oder wie ihn Ellen nennt: Fluch der Keramik).
Der Film war verdammt gut!
Die Charakterentwicklung von Elisabeth Swan war zwar ein bisschen krankhaft emanzipiert, allerdings war ihr Entwicklung durchweg nachvollziehbar.
Im Gegensatz zur Reaktion der anderen Piraten.
„Wir sind alle aufmarschiert, sehen die feindliche Übermacht und verzweifeln. Wer kann uns nur den Mut wieder geben? Barbossa? Jack? NEIN! ! Das kann nur die kleine britische Göre!“
Ein „bisschen“ unwahrscheinlich….
Na gut, davon mal abgesehen war der Film ein echter Hit und er wird wahrscheinlich der Film des Jahres.
Ein großer Vorteil ist auch die Tatsache, dass es definitiv ne Ecke düsterer wird.
Nach 20 Minuten drehte ich mich nur zu Lutz und meinte: “Toto, we’re definitely not in Disneyland anymore.“
Es ist ein Piratenfilm, Punkt.
Es ist kein niedlicher Disney-Film, keine Piraten-Komödie und kein Johnny-Depp-Profil-Film (wie zeitweise der letzte Teil).
Es ist ein Film mit Story.
Es ist nicht mehr alles Friede Freude Eierkuchen, jeder verfolgt seine eigenen Ziele und das mehr oder weniger skrupellos.
Der noch im letzten Film eher seicht gestaltete Davy Jones erhält endlich mehr Tiefe, was Bill Nighy sehr zugute kommt. Dieser brilliert mit seiner ihm eigenen Mischung aus professionellem Ernst und einer Prise Humor.
Ein weiterer Erfolgsgrund war der von mir im 2. Teil schmerzlich vermisste Geoffrey Rush aka Barbossa.
Dessen Interaktion mit Johnny Depp war durchweg schlicht genial.
Der neu eingeführte Sao Feng (Chow Yun-Fat) hatte leider nicht genug Raum sich zu entfalten und auch die anderen in diesem Teil eingeführten Charaktere stehen eher im Schatten der „alten Hasen“.
Leider werden auch einige der alten Charaktere eher stiefmütterlich behandelt.
In anbetracht der Tatsache, dass einige meiner Leser vielleicht den Film noch nicht gesehen haben, lasse ich hier die Einzelheiten weg.
Bis auf diese kleinen Abstriche ist der Film einfach erste Klasse.
Man kann ihn nicht mit dem ersten Teil vergleichen, da die Filme zu verschieden sind, doch er ist klar besser als Teil 2.
Wer einen grandiosen Film sehen möchte, dem sei Pirates of the Caribbean: At World’s End ans Herz gelegt, denn er ist super gemacht und ein ganzes Stück ernster als seine Vorgänger.
Ansonsten freue ich mich auf einen 4. Teil, der mit etwas Glück auch ohne Orlando „Ich will mehr Geld“ Bloom auskommt. Keira Knightley könnte gerne wieder mitspielen, auch wenn das Mädel vorher mal nen Monat zu Essen zu mir kommen sollte.
Die Tatsache das wir in Deutsch momentan Literaturkritik machen hinterlässt offensichtlich bei mir ihre Spuren und so schließe ich mit den Worten von Marcel Reich-Ranicki:
„Literatur ist ein Spiel, man soll sie nicht so bierernst nehmen. Es ist keine Religion, Literatur muss Spass und Vergnügen bringen – ein erhabenes, ein herrliches Spiel."
Peace