Gestern Abend waren Lutz und ich in Fluch der Karibik: Am Ende der Welt.
(Oder wie ihn Ellen nennt: Fluch der Keramik).
Der Film war verdammt gut!
Die Charakterentwicklung von Elisabeth Swan war zwar ein bisschen krankhaft emanzipiert, allerdings war ihr Entwicklung durchweg nachvollziehbar.
Im Gegensatz zur Reaktion der anderen Piraten.
„Wir sind alle aufmarschiert, sehen die feindliche Übermacht und verzweifeln. Wer kann uns nur den Mut wieder geben? Barbossa? Jack? NEIN! ! Das kann nur die kleine britische Göre!“
Ein „bisschen“ unwahrscheinlich….
Na gut, davon mal abgesehen war der Film ein echter Hit und er wird wahrscheinlich der Film des Jahres.
Ein großer Vorteil ist auch die Tatsache, dass es definitiv ne Ecke düsterer wird.
Nach 20 Minuten drehte ich mich nur zu Lutz und meinte: “Toto, we’re definitely not in Disneyland anymore.“
Es ist ein Piratenfilm, Punkt.
Es ist kein niedlicher Disney-Film, keine Piraten-Komödie und kein Johnny-Depp-Profil-Film (wie zeitweise der letzte Teil).
Es ist ein Film mit Story.
Es ist nicht mehr alles Friede Freude Eierkuchen, jeder verfolgt seine eigenen Ziele und das mehr oder weniger skrupellos.
Der noch im letzten Film eher seicht gestaltete Davy Jones erhält endlich mehr Tiefe, was Bill Nighy sehr zugute kommt. Dieser brilliert mit seiner ihm eigenen Mischung aus professionellem Ernst und einer Prise Humor.
Ein weiterer Erfolgsgrund war der von mir im 2. Teil schmerzlich vermisste Geoffrey Rush aka Barbossa.
Dessen Interaktion mit Johnny Depp war durchweg schlicht genial.
Der neu eingeführte Sao Feng (Chow Yun-Fat) hatte leider nicht genug Raum sich zu entfalten und auch die anderen in diesem Teil eingeführten Charaktere stehen eher im Schatten der „alten Hasen“.
Leider werden auch einige der alten Charaktere eher stiefmütterlich behandelt.
In anbetracht der Tatsache, dass einige meiner Leser vielleicht den Film noch nicht gesehen haben, lasse ich hier die Einzelheiten weg.
Bis auf diese kleinen Abstriche ist der Film einfach erste Klasse.
Man kann ihn nicht mit dem ersten Teil vergleichen, da die Filme zu verschieden sind, doch er ist klar besser als Teil 2.
Wer einen grandiosen Film sehen möchte, dem sei Pirates of the Caribbean: At World’s End ans Herz gelegt, denn er ist super gemacht und ein ganzes Stück ernster als seine Vorgänger.
Ansonsten freue ich mich auf einen 4. Teil, der mit etwas Glück auch ohne Orlando „Ich will mehr Geld“ Bloom auskommt. Keira Knightley könnte gerne wieder mitspielen, auch wenn das Mädel vorher mal nen Monat zu Essen zu mir kommen sollte.
Die Tatsache das wir in Deutsch momentan Literaturkritik machen hinterlässt offensichtlich bei mir ihre Spuren und so schließe ich mit den Worten von Marcel Reich-Ranicki:
„Literatur ist ein Spiel, man soll sie nicht so bierernst nehmen. Es ist keine Religion, Literatur muss Spass und Vergnügen bringen – ein erhabenes, ein herrliches Spiel."
Peace
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